Ausführliche Analyse
1. Makroökonomischer Verkaufsdruck (Negativer Einfluss)
Überblick: Die restriktiven Kommentare der Bank of Japan zu möglichen Zinserhöhungen (die ersten seit 2008) lösten eine Altcoin-Verkaufswelle im Wert von 430 Millionen US-Dollar aus. Das offene Interesse an AVAX-Kontrakten sank in 24 Stunden um 4,2 %, während die jährlichen Finanzierungskosten für AVAX-Perpetuals bei -11 % lagen, was eine starke negative Stimmung signalisiert (Coindesk).
Was das bedeutet: Händler haben AVAX aggressiv leerverkauft, da die allgemeine Risikoscheu zunahm und der japanische Yen (JPY) zu einer Reduzierung von Hebelpositionen führte. Der 7-Tage-RSI von 30,71 zeigt überverkaufte Bedingungen, jedoch ohne klare Anzeichen für eine Trendwende.
Worauf man achten sollte: Die geldpolitische Entscheidung der BOJ am 19. Dezember – eine Zinserhöhung könnte den Yen stärken und den Abfluss von Kapital aus Kryptowährungen verlängern.
2. Technischer Einbruch (Negativer Einfluss)
Überblick: AVAX fiel unter die wichtige Fibonacci-Unterstützung bei 13,95 US-Dollar (78,6 % des Kursanstiegs von 2025), wodurch ein zuvor erwartetes Umkehrmuster (Wolfe Wave) ungültig wurde.
Was das bedeutet: Der Kursrückgang zeigt, dass Verkäufer dominieren. Die Indikatoren MACD (-1,12) und RSI (30,71) bestätigen die negative Dynamik. Die nächste Unterstützung liegt bei 12,58 US-Dollar (Tiefststand 2025), während der Widerstand zwischen 15,02 und 15,78 US-Dollar liegt.
Worauf man achten sollte: Ein Anstieg über 14,25 US-Dollar (7-Tage-Durchschnitt) könnte kurzfristig Erleichterung bringen, aber ein nachhaltiger Schlusskurs unter 13,95 US-Dollar erhöht das Risiko eines erneuten Tests der 12,58 US-Dollar-Marke.
3. Staking-ETF-Paradoxon (Gemischte Auswirkungen)
Überblick: Die Anmeldung eines Staking-ETFs durch Bitwise, der eine Beteiligung von 70 % an den Erträgen vorsieht, sorgte zunächst für positive Stimmung. Nach der Ankündigung fiel AVAX jedoch um 10,2 %, da Händler kurzfristige Risiken durch eine mögliche Sperrung von Token-Angeboten einpreisten.
Was das bedeutet: Obwohl der ETF langfristig die verfügbare Liquidität verringern könnte, wurde das Staking von vielen als Auslöser für einen Liquiditätsengpass gesehen. Das Handelsvolumen stieg während des Kursrückgangs um 48 %, was auf Panikverkäufe und Käufe von Großinvestoren (Wale) hindeutet (Coingape).
Worauf man achten sollte: Die Rückmeldung der US-Börsenaufsicht SEC zum ETF-Antrag im ersten Quartal 2026 – eine Genehmigung könnte die Nachfrage von institutionellen Investoren wiederbeleben.
Fazit
Der Kursrückgang von AVAX spiegelt makroökonomische Unsicherheiten, technische Schwächen und gemischte Reaktionen auf den Staking-ETF wider. Obwohl die überverkauften Bedingungen auf mögliche Erholungsversuche hindeuten, bleibt die negative Stimmung vorherrschend. Wichtig zu beobachten: Kann AVAX die Unterstützung bei 12,58 US-Dollar halten und von neuen Real-World-Asset-Initiativen wie dem Start der EU-Plattform von Securitize im Jahr 2026 profitieren?