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Staking

Moderate

Staking ist eine Form der Teilnahme an einem Proof-of-Stake-System (PoS).

Was ist Staking?

Staking ist das Sperren von Krypto-Assets, um eine Rendite auf das eigene Kapital zu erzielen und die Blockchain zu sichern. Die Blockchains, die den Staking-Prozess unterstützen, laufen auf dem Proof-of-Stake-Konsensmechanismus. Knotenpunkte, die Kryptowährung staken, validieren neue Blöcke und erhalten eine Rendite für ihre Investition. Staking wird häufig mit einem Kryptowährungssparbuch verglichen.

Wie funktioniert Staking?

Das Staken von Kryptowährung funktioniert ähnlich wie ein reguläres Sparkonto bei einer Bank. Man sperrt die eigene Kryptowährung und erhält eine Rendite auf die Kapitalsumme, die man einsetzt (Staking). Je länger man seine Coins sperrt, desto mehr erhält man im Gegenzug. Dein Anteil sichert die Blockchain, indem du an der Konsensfindung hinsichtlich der laufenden Transaktionen teilnimmst.

Es gibt drei Hauptansätze für das Staking von Krypto:

  • Staking an einer zentralisierten Börse: Das ist der einfachste Weg. Fast alle zentralisierten Börsen (CEX) bieten Staking-Dienste an. Hierbei stakest du mit der CEX und die Börse erledigt den Rest für dich. Man erhält eine Rendite, die etwas niedriger ist, als wenn man seinen eigenen Knotenpunkt betreiben würde. Diese Methode ist jedoch viel bequemer.
  • Einen eigenen Knotenpunkt betreiben: Auf allen Blockchains der Art Proof-of-Stake hat man die Möglichkeit, einen eigenen Knotenpunkt auszuführen. Einige Blockchains haben höhere Hardwareanforderungen als andere, um einen vollständigen Knotenpunkt auszuführen. Dadurch trägt man direkt zur Sicherheit der Chain bei und kann eine höhere Rendite erzielen. Man sollte auch bedenken, dass der Betrieb eines eigenen Knotenpunkts technisch schwieriger sein kann als seinen Anteil an eine CEX oder einen anderen Knotenpunkt zu delegieren.
  • Delegierung des eigenen Stakes: Beim delegierten Proof-of-Stake hast du die Möglichkeit, deine Coins mithilfe eines Node-Betreibers zu staken, der die technische Arbeit für dich erledigt. Du erhältst jedoch immer noch einen Ertrag für deine gestaketen Coins. Der zusätzliche Risikofaktor dieser Option besteht darin, einen Knotenpunkt zu finden, der sich ehrlich verhält und bei dem dein Stake nicht gekürzt wird (d. h. der sich keine Strafe einhandelt).

Welche Kryptowährungen kann man staken?

Die meisten Kryptowährungen basieren auf einem Proof-of-Stake-Konsensmechanismus, was bedeutet, dass man sie staken kann. Zu den bekanntesten Beispielen gehören:

Die beiden bemerkenswertesten Ausnahmen sind Bitcoin und Dogecoin. Beide laufen auf Proof-of-Work, weshalb man sie nicht staken kann.

Kann man Krypto durch Staking verlieren?

Staking birgt gewisse Risiken. Ein geringfügiges Risiko ist „Slashing“, was bedeutet, dass dein Stake bestraft werden kann, wenn ein Knotenpunkt Transaktionen nicht korrekt validiert. Dies ist kein Risikofaktor, wenn du Staking an einer Börse betreibst oder deinen eigenen Knotenpunkt korrekt ausführst. Außerdem ist es einfach, einen ehrlichen Knotenpunkt zu finden. Du solltest dir der Risiken aber dennoch bewusst sein.

Ein weiterer Risikofaktor ist, dass deine gestaketen Coins während der Staking-Periode an Wert verlieren können. Bei einigen Kryptowährungen und Staking-Anbietern musst du einen vorher festgelegten Staking-Zeitraum wählen, in dem du deine Coins nicht unstaken (entsperren) kannst. Da Kryptowährungen volatil sind, könntest du am Ende der Staking-Periode zwar mehr Coins besitzen, diese Coins könnten aber einen geringeren Wert haben. Teilweise gibt es zwar die Option des Unstakens, dafür wird aber ein hohes Strafgeld verlangt. Es ist deshalb ratsam, nur so viel zu staken, wie du nicht sofort für andere Zwecke benötigst.

Welche Kryptowährung eignet sich am besten fürs Staking?

Es gibt keine „beste“ Kryptowährung fürs Staking. Mit Ausnahme von Proof-of-Work-Coins können fast alle anderen Coins zum Staken verwendet werden. Wie profitabel das Staking ist, hängt von folgenden Faktoren ab:

  • Die Sperrfrist: Je länger man die eigenen Coins staket, desto mehr Rendite kann man erzielen. Du opferst jedoch deine Flexibilität, wenn du deine Tokens für lange Zeit stakest.
  • Der investierte Betrag: Je weniger du stakest, desto niedriger ist auch die Rendite. Allerdings: Je höher dein Staking-Betrag ist, desto höher sind die Nominalrenditen.
  • Die Volatilität der Coin: Einige Kryptowährungen sind volatiler als andere. Es ist unmöglich, die genaue Volatilität einer Coin vorherzusagen. Daher solltest du die Coins wählen, mit denen du dich beim Staken am wohlsten fühlst.

Ist Krypto-Staking steuerpflichtig?

Das Verschieben deiner Coins in einen Staking-Pool oder das Ausführen deines eigenen Knotenpunkts ist kein steuerpflichtiges Ereignis. Ob Staking-Prämien der Einkommenssteuer unterliegen, ist unklar. Der Verkauf deiner Erlöse vom Krypto-Staking gilt als steuerpflichtiges Ereignis und unterliegt Kapitalsteuern. Wenn du auf der sicheren Seite sein willst, solltest du erwägen, sowohl den Empfang als auch den Verkauf der steuerpflichtigen Ereignisse von Staking-Prämien in Betracht zu ziehen und sie entsprechend zu deklarieren.

Was sind die Vor- und Nachteile von Krypto-Staking?

Die Vorteile des Krypto-Stakings sind die Leichtigkeit und der Komfort beim Erwerben neuer Coins. Hier sind ein paar Vorteile des Krypto-Stakings:

  • Neue Kryptowährung verdienen: Du kannst mit deinem bestehenden Krypto-Stack neue Kryptos verdienen, indem du sie einfach stakest.
  • Sicherung der Blockchain: Du hilfst dabei, die Blockchain der Coin, die du zum Staking verwendest, zu sichern, was ihren Wert erhöht.
  • Erhöhung des Token-Werts: Gestakete Coins sind nicht im Umlauf und reduzieren das vorhandene Angebot. In Zeiten großer Nachfrage kann dies dazu beitragen, den Preis der Kryptowährung nach oben zu treiben.

Die Nachteile des Krypto-Stakings sind das Risiko, durch Volatilität und Unflexibilität Geld zu verlieren. Hier sind ein paar Nachteile von Krypto-Staking:

  • Gestakete Kryptos können an Wert verlieren: Da Kryptowährungen volatil sind, kannst du Geld verlieren, wenn der Wert deiner gestaketen Coins stärker sinkt als die Staking-Prämien, die du erhältst.
  • Keine Möglichkeit des Unstakings: Obwohl einige Coins und Anbieter die Möglichkeit bieten, den Stake gegen eine Strafe zu unstaken, wirst du oft nicht in der Lage sein, deine Coins vor einer bestimmten Zeit zu unstaken (entsperren).
  • Krypto-Steuern: Staking ist steuerpflichtig, was bedeutet, dass deine Gewinnmargen geringer sind als die beworbenen Staking-Renditen. Behalte das im Hinterkopf, wenn du eine Coin und einen Anbieter fürs Staking auswählst.

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