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(Fremd-)Verwahrung

Moderate

Die (Fremd-)Verwahrung ist die Rechtsfähigkeit eines Finanzinstituts, finanzielle Vermögenswerte für seine Kunden aufzubewahren und zu schützen

Was ist (Fremd-)Verwahrung?

In der Finanzwelt kann (Fremd-)Verwahrung als Absicherungsdienst angesehen werden, der von einem Finanzinstitut für die Wertpapiere eines Kunden erbracht wird. Die Institution, die die Verwahrung bereitstellt, ist als Verwahrer oder Treuhänder (Custodian) bekannt. Dieser sammelt gegen eine Gebühr Dividenden, Zinsen und Gewinne aus Wertpapierverkäufen und verteilt die Gelder gemäß den Anweisungen des Kunden um.
Die (Fremd-)Verwahrung hat sich von einer persönlichen Beziehung zu einem direkten Zusammenstoß mit einer stark kontrollierten Institution entwickelt. Dies hat zu einem neuen Grad finanzieller Komplexität geführt, wobei der geheimnistuerische Bereich des Bankwesens weiter vom täglichen Leben getrennt wurde.

Treuhänder, die Kundengelder annehmen, verpflichten sich jetzt nicht nur, die Gelder im Namen des Kunden zu verwahren, sondern die Vermögenswerte auch zu verwenden, um sie für eigene Gewinne zu verleihen.

Treuhänder spielen eine wichtige Rolle im Finanzökosystem, angefangen bei der Einbindung von Newbies bis hin zum Angebot fortschrittlicher Handelstools für erfahrene Nutzer. Auf institutioneller Ebene nimmt die Zahl der Firmen, die sich mit der Aufbewahrung und Verwaltung von Vermögenswerten befassen, zu. Einige sind auch versichert, sodass sie die Geldmittel ihrer Kunden im Falle eines finanziellen Verlusts zurückzahlen können.
Vermögenswerte können sowohl in digitaler als auch in reeller Form von Treuhändern verwahrt werden. Treuhänder sind oft sehr große und angesehene Unternehmen (wie Großbanken). Sie sind für die Aufbewahrung von Vermögenswerten, die sich in den meisten Fällen auf Millionen oder Milliarden Dollar belaufen, für eine große Anzahl von Kunden zuständig.
In der Welt von Blockchain werden verwahrende Lösungen in der Regel von einer Drittanbieter-Krypto-Börse bereitgestellt, die zusätzlich zu den Krypto-Assets wie Bitcoin und Ethereum die privaten Schlüssel ihrer Kryptowährungs-Nutzer verwahrt.
Die Verwahrung dieser Kryptowährungen wird vollständig von den Kryptobörsen kontrolliert. Sie setzen Sicherheitslösungen ein, um die digitalen Vermögenswerte ihrer Nutzer vor Diebstahl oder unvorhersehbaren Verlusten zu schützen. Im Falle eines Hacks oder Diebstahls ist der Verwahrer (Kryptobörse) voll verantwortlich für die Rückerstattung der Gelder ihrer Nutzer.
Ein großartiges Beispiel dafür ist der Binance-Hack von 2019, einer der größten Krypto-Hacks der Geschichte, bei dem 40 Millionen Dollar aus den Online-Wallets gestohlen wurden. Der CEO der weltgrößten Börse, Changpeng „CZ“ Zhao reagierte auf diesen Hack mit der Ankündigung, den Opfern volle Rückerstattung zu leisten.
Verwahrer von Krypto-Assets wie Bitcoin, Ethereum, Cardano und Terra sind als Krypto-Treuhandsanbieter (Custodians) bekannt. Kryptowährungstreuhänder bieten Dienstleistungen sowohl für Institutionen als auch für Einzelpersonen an, die ihre digitalen Vermögenswerte auf einer benutzerfreundlichen, sicheren und konformen Verwahrungsplattform speichern und schützen möchten.
Kryptowährungstreuhänder sind eine großartige Möglichkeit für das Aufbewahren digitaler Währungen. Nutzer müssen dennoch Vorsicht walten lassen und das Risiko größerer Hacks, bei denen sie ihr Geld für immer verlieren können, im Hinterkopf behalten. Laut erfahrenen Krypto-Investoren sollte ein Großteil der Bestände digitaler Währungen in Cold Storage (wortwörtlich: kalte Speicherung) aufbewahrt werden, wenn Nutzer diese nicht aktiv nutzen oder nicht planen, diese in naher Zukunft zu nutzen. Diese Maßnahme ist wichtig, um vor Hacking-Aktivitäten, die auf einer Treuhänderplattform durchaus vorkommen können, geschützt zu bleiben.