Ausführliche Erklärung
1. Technologie & Aufbau
Loopring nutzt zkRollups, eine Layer-2-Skalierungslösung, die hunderte Transaktionen außerhalb der Ethereum-Hauptkette bündelt, einen kryptografischen Nachweis (zk-SNARK) erstellt und diesen zur endgültigen Bestätigung an Ethereum sendet. Dadurch sinken die Gasgebühren um etwa das 1.000-fache im Vergleich zur Ethereum-Hauptkette, während die Sicherheit von Ethereum erhalten bleibt. Das Protokoll ist speziell für dezentrale Börsen (DEXs) mit Orderbuch und automatisierten Market Makern (AMMs) optimiert und erreicht bis zu 2.025 Trades pro Sekunde.
2. Ökosystem-Grundlagen
Das Loopring-Ökosystem umfasst:
- Loopring Exchange: Eine hybride dezentrale Börse, die Orderbuch- und AMM-Liquidität kombiniert und gasfreie Swaps sowie günstigen Handel ermöglicht.
- Smart Wallet: Eine nicht-verwahrende Wallet mit Funktionen wie sozialer Wiederherstellung und anpassbaren Sicherheitsoptionen (z. B. tägliche Überweisungslimits, Adress-Whitelist).
- DeFi-Integration: Früher wurden Staking, Liquiditäts-Mining und NFT-Marktplätze unterstützt. Seit Juli 2025 wurden zentralisierte DeFi-Produkte eingestellt, um sich vollständig auf dezentrale Infrastruktur zu konzentrieren.
3. Wichtige Unterschiede
Im Gegensatz zu allgemeinen Layer-2-Lösungen wie zkSync oder Starknet ist Loopring anwendungsspezifisch und legt den Schwerpunkt auf die Leistung von DEXs statt auf volle Kompatibilität mit der Ethereum Virtual Machine (EVM). Der geschlossene Relayer übernimmt Backend-Aufgaben, während das Protokoll selbst Open Source ist und Transparenz gewährleistet. Dieser Kompromiss erlaubt Loopring, den Handel mit hoher Geschwindigkeit zu optimieren, schränkt aber die Entwicklung von Drittanbieter-Apps im Netzwerk ein.
Fazit
Loopring ist ein spezialisiertes Layer-2-Protokoll, das die Skalierbarkeitsprobleme von Ethereum im Bereich Handel und Zahlungen mit zkRollups löst und dabei Selbstverwaltung und dezentrale Effizienz in den Vordergrund stellt. Angesichts der sich wandelnden Krypto-Landschaft bleibt spannend, ob sich die fokussierte Architektur gegen vielseitige Layer-2-Ökosysteme behaupten kann.