Ausführliche Erklärung
1. Zweck & Nutzen
zkPass löst das Problem, private Internetdaten (z. B. Zugangsdaten, Aktivitäten in sozialen Netzwerken) sicher im Web3 zu verwenden. Herkömmliche Methoden verlangen oft, dass Nutzer sensible Informationen teilen oder auf zentrale Vermittler angewiesen sind. zkPass ermöglicht es Nutzern, kryptografische Beweise aus HTTPS-Daten (wie Kontoauszügen oder sozialen Profilen) zu erstellen, die bestimmte Fakten bestätigen – etwa den Besitz eines Kontos oder eine Transaktionshistorie – ohne die zugrundeliegenden Daten preiszugeben. So wird eine vertrauenswürdige Überprüfung für DeFi, Identitätsdienste oder Compliance-Prüfungen möglich, während die Privatsphäre gewahrt bleibt.
2. Technologie & Aufbau
zkPass nutzt zkTLS, eine Kombination aus Zero-Knowledge-Proofs und Transport Layer Security (TLS)-Verschlüsselung. Dadurch kann das Protokoll kryptografisch die Echtheit von Daten nachweisen, die von HTTPS-Webseiten (z. B. LinkedIn-Profile, Börsenkonten) abgerufen werden, ohne dass API-Zugänge oder Nutzerdaten benötigt werden. Das Netzwerk arbeitet als dezentrales Oracle und verwendet Multi-Party Computation (MPC), um die Datenvalidierung auf mehrere Knoten zu verteilen. So hat kein einzelner Teilnehmer Zugriff auf vollständige Nutzerdaten.
3. Wichtige Unterschiede
Im Gegensatz zu traditionellen Oracles, die öffentliche On-Chain-Daten abrufen, konzentriert sich zkPass auf die Verifizierung privater Off-Chain-Daten. Das zkTLS-Framework macht zentrale Datenanbieter oder Änderungen an der bestehenden Webinfrastruktur überflüssig. Wettbewerber wie Chainlink benötigen vordefinierte APIs, während zkPass mit jeder HTTPS-Quelle funktioniert und so eine breitere Kompatibilität für reale Datenanwendungen bietet.
Fazit
zkPass verändert grundlegend, wie sensible Internetdaten im Web3 genutzt werden, und legt dabei großen Wert auf Datenschutz und Interoperabilität. Durch die Möglichkeit, überprüfbare Beweise ohne Datenoffenlegung zu erstellen, eröffnet es Anwendungen wie anonyme KYC-Prüfungen oder Bonitätsbewertungen. Eine wichtige Frage bleibt jedoch: Kann zkPass skalieren und dabei die nötige kryptografische Effizienz für eine breite Nutzung gewährleisten?