Ausführliche Erklärung
1. Zweck & Nutzen
Walrus reagiert auf den wachsenden Bedarf an überprüfbarer und skalierbarer Datenspeicherung in den Bereichen KI und Web3. Entwickler können große Dateien (wie Videos oder KI-Datensätze) sicher direkt auf der Blockchain speichern, und das zu deutlich geringeren Kosten – etwa 80 % günstiger als Filecoin, laut BTC_Chopsticks. Die zentrale Innovation besteht darin, Daten als programmierbare Vermögenswerte zu behandeln: Jede Datei („Blob“) kann mit Smart Contracts interagieren, was Anwendungen wie token-geschützte Inhalte oder dezentrale KI-Trainings ermöglicht.
2. Technologie & Aufbau
Walrus basiert auf der Sui-Blockchain, die hohe Transaktionsgeschwindigkeiten erlaubt. Es nutzt Red Stuff, einen eigenen Kodierungsalgorithmus, der Daten in kleine Fragmente aufteilt, um Speicherplatz effizient zu nutzen und schnellen Zugriff zu gewährleisten. Das System arbeitet mit einem Delegated Proof-of-Stake (dPoS)-Mechanismus, bei dem Knotenpunkte WAL-Token einsetzen, um am Speicherbetrieb und an der Governance teilzunehmen. Dank Cross-Chain-Kompatibilität (Ethereum, Solana, Avalanche) können Entwickler Walrus in verschiedenen Blockchain-Ökosystemen einsetzen. Zusätzlich sorgen Tools wie Seal für Verschlüsselung und Zugriffsrechte bei sensiblen Daten (The Daily Hodl).
3. Tokenomics & Governance
Die Gesamtmenge an WAL-Token ist auf 5 Milliarden begrenzt, davon sind 60 % für Gemeinschaftsanreize vorgesehen. Nutzer bezahlen die Datenspeicherung mit WAL, das im Laufe der Zeit an Staker und Knotenpunkte verteilt wird. Bei jeder Transaktion wird ein Teil der Token verbrannt, was den Token deflationär macht und den Wert steigert, wenn die Nutzung wächst. Die Governance erfolgt durch Abstimmungen, bei denen das Stimmgewicht von der Menge der eingesetzten Token abhängt. So können Parameter wie Strafgebühren (Slashing) und Speicherpreise angepasst werden, um die Interessen von Nutzern und Betreibern in Einklang zu bringen.
Fazit
Walrus betrachtet Daten als programmierbare und monetarisierbare Vermögenswerte und verbindet so den Bedarf der KI nach vertrauenswürdigen Daten mit der dezentralen Infrastruktur von Web3. Die auf Sui basierende Architektur und die Cross-Chain-Fähigkeiten machen Walrus zu einer wichtigen Grundlage für neue Anwendungen. Wichtige Frage: Kann Walrus seinen Kostenvorteil und die Nutzerakzeptanz halten, wenn der Wettbewerb im Bereich der dezentralen Datenspeicherung zunimmt?