Ausführliche Analyse
1. Technische Probleme beim Mainnet (Negativer Einfluss)
Überblick: Der Mainnet-Start von StableChain am 8. Dezember stieß auf Kritik, da Nutzer Schwierigkeiten hatten, Auszahlungen vorzunehmen oder Token zu beanspruchen (The Defiant). Einige bezeichneten den Start sogar als „absolutes Desaster“.
Bedeutung: Technische Fehler haben das Vertrauen in die Nutzbarkeit von STABLE als USDT-zentrierte Blockchain stark beeinträchtigt. Die Unfähigkeit, Einlagen zurückzuziehen oder Gas-Gebühren (gUSDT) zu bezahlen, führte sofort zu Verkaufsdruck von frustrierten Nutzern. Historisch gesehen gehen fehlerhafte Starts oft mit längeren Kursrückgängen einher, bis die Probleme behoben sind.
Wichtig zu beobachten: Wie schnell die Auszahlungsprobleme gelöst werden und wie reaktionsschnell die Validatoren sind.
2. Verwässerung durch hohe Staking-Renditen (Gemischte Auswirkungen)
Überblick: Die Staking-Kampagne von BTSE mit 500 % Jahresrendite für STABLE (Coinlive) startete am 11. Dezember und verlangt eine 7-tägige Sperrfrist der Token.
Bedeutung: Anfangs sorgte die Kampagne für eine erhöhte Nachfrage. Doch nach Ablauf der 7 Tage (ca. 18. Dezember) besteht die Gefahr, dass viele Teilnehmer ihre Positionen auflösen und damit das Angebot stark erhöhen. Ähnliche Aktionen, wie bei Celestia’s TIA, führten nach dem Freigabezeitraum zu Kursrückgängen von 15–20 %. Mit einer umlaufenden Menge von 17,6 Milliarden Token steht STABLE unter zusätzlichem Druck, falls Staker ihre Belohnungen verkaufen.
Wichtig zu beobachten: Handelsvolumen und Zuflüsse an Börsen nach dem 18. Dezember.
3. Allgemeiner Marktrückgang (Negativer Einfluss)
Überblick: Der gesamte Kryptomarkt fiel innerhalb von 24 Stunden um 2,13 % (Stand 14. Dezember), während die Bitcoin-Dominanz auf 58,43 % anstieg (CMC).
Bedeutung: Der Kursrückgang von STABLE spiegelt die aktuelle Risikoaversion wider, bei der Anleger Bitcoin gegenüber alternativen Coins bevorzugen. Das offene Interesse an Derivaten sank um 10,26 %, was auf eine geringere Bereitschaft zu Hebelgeschäften hinweist. Die geringe Liquidität verstärkt die Volatilität von STABLE – mit einem 24-Stunden-Umsatzverhältnis von 0,47 sind die Orderbücher dünn besetzt.
Fazit
Der Kursrückgang von STABLE ist auf projektspezifische operative Probleme und negative Markteinflüsse zurückzuführen. Das langfristige Potenzial des Mainnets bleibt bestehen, jedoch sind kurzfristig die Wiederherstellung des Vertrauens und ein gutes Management der Staking-Freigaben entscheidend.
Wichtig zu beobachten: Kann StableChain die Nutzerprobleme vor dem Staking-Freigabetermin am 18. Dezember lösen, um eine Kettenreaktion von Verkaufsdruck zu verhindern?