Ausführliche Erklärung
1. Zweck & Nutzen
Centrifuge macht illiquide reale Vermögenswerte (z. B. Rechnungen, US-Staatsanleihen, private Kredite) zu tokenisierten Sicherheiten. So können Unternehmen direkt aus DeFi-Liquiditätspools Kredite aufnehmen. Das Hauptprodukt Tinlake hat bereits über 1,37 Milliarden US-Dollar an finanzierten Vermögenswerten ermöglicht (Centrifuge). Partnerschaften mit Institutionen wie Janus Henderson und deren 1-Milliarde-Dollar-CLO-Fonds zeigen, wie Centrifuge traditionelle Finanzwelt und DeFi zusammenbringt.
2. Technologie & Aufbau
Ursprünglich als Polkadot-Parachain gestartet, ist Centrifuge 2025 mit Version 3 zu einem EVM-nativen Multichain-Protokoll geworden, das auf Ethereum, Base, Avalanche und weiteren Blockchains läuft. Diese Umstellung verbessert die Interoperabilität durch Wormhole, sodass Vermögensverwalter Liquidität nahtlos über verschiedene Chains verteilen können. Das Protokoll nutzt die Standards ERC-4626 und ERC-7540, um mit DeFi-Plattformen wie Aave kompatibel zu sein (Centrifuge Docs).
3. Tokenomics & Governance
Der CFG-Token steuert wichtige Entscheidungen im Protokoll, etwa über die Verwendung von Mitteln und technische Updates. Mit der Migration zu V3 im November 2025 wurde CFG zu einem einheitlichen ERC-20-Token, der die früheren Substrate-basierten Token ersetzt. Die Gesamtmenge ist auf 675 Millionen CFG begrenzt, mit einer jährlichen Inflation von 3 %, die die DAO-Treasury finanziert.
Fazit
Centrifuge bildet eine wichtige Grundlage für die tokenisierte Abbildung von institutionellen RWAs und verbindet regulatorische Anforderungen mit der Effizienz von DeFi. Während das Projekt in Bereiche wie Indexfonds (z. B. S&P 500) und Kreditstrategien expandiert, bleibt eine zentrale Frage: Kann Centrifuge seine Vorreiterrolle behaupten, wenn traditionelle Finanzinstitute zunehmend Blockchain-Technologien übernehmen?