Eine Währung, die es nur in digitaler Form gibt, im Gegensatz zu traditionellen, materiellen Währungen.
Digitale Währungen erfüllen (theoretisch) alle Funktionen von
Fiatgeld, da Nutzer Waren oder Dienstleistungen mit ihnen bezahlen können.
Sie bieten jedoch eine Reihe potenzieller Vorteile. Dazu gehören schnellere
Transaktionsgeschwindigkeiten,
niedrigere Transaktionskosten, mehr Transparenz und das Potenzial für
Dezentralisierung.
Digitale Währungen haben eine fast so lange Geschichte wie das Internet selbst. Der Prototyp für digitale Währungen, DigiCash, wurde Ende der 1980er Jahre entwickelt. Sie litten jedoch in der Regel unter einem unlösbaren Problem, dem sogenannten
Double Spend (Doppelausgaben) — es war damals unmöglich sicherzustellen, dass jede Einheit einer Währung bei jeder Transaktion nur einmal ausgegeben werden kann.
Bitcoin war die erste digitale Währung, die das Problem der Doppelausgaben löste, indem
Blockchain-Technologie verwendet wurde, um eine
unveränderliche Aufzeichnung jeder Transaktion zu erstellen. Bitcoin wurde die erste digitale Währung, die als Zahlungsmittel, Recheneinheit und Wertanlage fungiert.
Heutzutage gehören digitale Währungen zu den wichtigsten Entwicklungen im Finanzwesen. Die Anzahl der Kryptowährungen auf dem Markt ist explosionsartig gestiegen; neue Protokolle werden eingeführt, um Probleme wie die mangelnde Skalierbarkeit von Bitcoin zu lösen.
Eines der prominentesten und umstrittensten Projekte für digitale Währungen ist die
Stablecoin Diem von Facebook — vorher als Libra bekannt. Sie wurde einer intensiven Prüfung durch die Aufsichtsbehörden unterzogen. Ein gemeinschaftlicher Widerstand auf Zentralbankebene hat Facebook dazu gezwungen, seine Pläne zurückzuschrauben.
Die Zentralbanken sind jedoch von der Blockchain-Technologie überzeugt und entwickeln derzeit auch ihre eigenen digitalen Währungen (
CBDCs). Im Gegensatz zu den meisten Kryptowährungen würden CBDCs jedoch auf einem zentralen Hauptbuch basieren, das von der entsprechenden Zentralbank betrieben wird. Das würde es der Zentralbank ermöglichen, die Geldmenge auf die gleiche Weise zu kontrollieren, wie sie es in der konventionellen Wirtschaft tut.