Krypto-Options (Optionen) vs. Krypto-Futures (Termingeschäfte) — Was ist der Unterschied?
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Krypto-Options (Optionen) vs. Krypto-Futures (Termingeschäfte) — Was ist der Unterschied?

8 Minuten
1 year ago

CoinMarketCap Academy wirft einen Blick auf die Unterschiede — und die Ähnlichkeiten — von Krypto-Options und -Futures.

Krypto-Options (Optionen) vs. Krypto-Futures (Termingeschäfte) — Was ist der Unterschied?

Inhaltsverzeichnis

Options, also Optionen, und Futures, auf Deutsch Handelsgeschäft, sind unglaublich nützliche Tools für Krypto-Händler und werden immer beliebter.

Tatsächlich erreichte das gemeinsame Handelsvolumen für Bitcoin- und Ethereum-Options im vergangenen Jahr 387 Milliarden US-Dollar.
Aber wie funktionieren Verträge mit Krypto-Options und -Futures eigentlich? Und worin unterscheiden sie sich?

Dieser Leitfaden befasst sich mit diesen und weiteren Fragen!

Der letztere Teil dieses Leitfadens bietet eine detaillierte und gründliche Erörterung darüber, was Options und Futures sind, wie sie funktionieren und worin sie sich voneinander unterscheiden.

Aber erst einmal gibt es hier eine kurze Zusammenfassung für diejenigen von euch, die nur nach einer knappen Antwort suchen.

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Eine kurze Zusammenfassung

Options und Futures sind Finanzprodukte, mit denen Händler Gewinne erzielen oder ihre Anlagen vor Markt-Volatilität schützen.

Ähnlichkeiten von Krypto-Options und -Futures

Beides sind Derivate, was bedeutet, dass sie ihren Wert aus Basis-Vermögenswerten wie Aktien, Rohstoffen oder in unserem Fall Kryptowährung ableiten.

Weder Options noch Futures gewähren dir jedoch das Eigentum an dem zugrunde liegenden (Basis-)Vermögenswert selbst. Das wird allerdings als Vorteil angesehen, da du von Preisschwankungen auf den Kryptomärkten profitieren kannst, ohne jemals eine Kryptowährung kaufen zu müssen.

Während Options und Futures viele Gemeinsamkeiten aufweisen, unterscheiden sie sich auch in mehreren wichtigen Punkten.

Unterschiede von Krypto-Options und -Futures

Options geben dir die Wahl – aber keine Verpflichtung – eine Kryptowährung zu einem vorher vereinbarten Preis vor einem bestimmten Datum zu kaufen oder zu verkaufen. Als Gegenleistung für diese Zusicherung musst du beim Kauf des Vertrags eine Prämie zahlen.
Futures hingegen verpflichten dich, eine Kryptowährung zu einem vereinbarten Preis zu kaufen oder zu verkaufen, wenn der Vertrag abläuft. Sie verlangen jedoch nicht, dass du Prämien zahlst.

Von den beiden Verträgen gelten Options als die weniger riskante Methode, da du, wie der Name vermuten lässt, die „Option“ zum Kauf oder Verkauf und keine Verpflichtung hast.

Das war die Kurzversion. Lass uns nun zu einer detaillierteren Erklärung der Funktionsweise von Options und Futures-Verträgen übergehen.

Ein Detaileinblick in den Bereich Krypto-Options und -Futures

Sowohl Options als auch Futures bieten Händlern eine nützliche Möglichkeit, ihre Abwärtsrisiken abzusichern und vor der überdurchschnittlichen Volatilität auf den Kryptomärkten zu schützen.

Options und Futures sind sich zwar irgendwie ähnlich, aber solltest du vorhaben, eines von beiden zu verwenden, ist es wichtig, dass du genau weißt, worin sie sich voneinander unterscheiden und wann du welches Produkt verwenden solltest.

Wir wollen zunächst Krypto-Options eingehend untersuchen.

Was sind Krypto-Options?

Options sind Derivat-Verträge, die dem Käufer das Recht einräumen, einen Vermögenswert zu einem festgelegten Preis vor einem vereinbarten Ablaufdatum zu kaufen oder zu verkaufen. Wenn du eine Option für eine Kryptowährung kaufst oder verkaufst, gehört dir die Kryptowährung selbst nicht. Auf diese Weise kannst du mithilfe von Options mit fast jeder Kryptowährung in Berührung kommen, ohne sie tatsächlich kaufen zu müssen.

Options haben ein Ablaufdatum, das den Zeitpunkt festlegt, an dem der Vertrag erfüllt werden muss, und einen Basispreis, der den Preis festlegt, für den der Vermögenswert gekauft oder verkauft werden kann, bevor die Option abläuft.

Krypto-Options gibt es in zwei verschiedenen Stilen: Amerikanisch, wo du den Vertrag jederzeit vor Ablauf geltend machen kannst, oder Europäisch, wo du ihn erst in dem Moment erfüllen kannst, in dem er abläuft. Welchen Optionsstil du für einen bestimmten Trade benötigst, hängt hauptsächlich davon ab, wie viel Risiko du bereit bist zu akzeptieren und wie sicher du dir über die Richtung, in die sich der Markt bewegt, bist.

Je nachdem, ob du glaubst, dass ein Vermögenswert steigen oder sinken wird, benötigst du entweder eine Kaufoption (Call Option) oder eine Verkaufsoption (Put Option).

Mit Call Options kannst du den Basis-Vermögenswert zu einem bestimmten Preis kaufen, bevor der Vertrag ausläuft. Kaufoptionen sind rentabel, wenn der Markt steigt, aber sie schützen dich nicht vor Abwärtstrends.
Mit Put Options kannst du dagegen einen Vermögenswert zu einem vereinbarten Preis verkaufen, wenn der Vertrag endet. Verkaufsoptionen sparen dir Geld bei Marktrückgängen, da du einen Vermögenswert zu einem früheren, höheren Preis verkaufen kannst.

Beim Kauf einer Option musst du immer eine Prämie bezahlen. Du verlierst diese Prämie, wenn du die Option nicht vor Ablauf geltend machst. Der Preis der Prämie hängt davon ab, wie viel Zeit in Bezug auf den Vertrag noch verbleibt, der Volatilität des Basis-Vermögenswerts und dem aktuellen Preis des Assets.

Wie funktionieren Options in der Praxis?

Hier ist ein Beispiel, um zu veranschaulichen, wie Options funktionieren.

Stellen wir uns vor, du kaufst eine Call Option von Ethereum für 3.000 USD, die in 90 Tagen abläuft, mit einer Prämie von 300 USD. Nur um es noch einmal klar zu machen: Mit dieser Option kannst du zu jedem Zeitpunkt in den nächsten neunzig Tagen Ethereum für 3.000 USD kaufen. Wenn der Preis von Ethereum auf 4.000 USD steigt, kannst du den Vertrag geltend machen und deinen Gewinn von 1.000 USD abzüglich der Prämie von 300 USD einsacken.
Wenn der Preis von Ethereum unter 3.000 USD fällt, verlierst du deine Prämien-Zahlung in Höhe von 300 US-Dollar, musst aber keine Ethereum für weniger als den wahren Wert kaufen, sodass dein maximaler Verlust die Prämie wäre, die du bezahlt hast, z. B. 300 US-Dollar.
Nehmen wir stattdessen an, du hast eine 90-Tage-Ethereum- Put-Option gekauft, ebenfalls für 3.000 USD mit einer Prämie von 300 USD. In diesem Fall kannst du Ethereum innerhalb der folgenden neunzig Tage für 3.000 USD verkaufen.

Wenn der Preis von Ethereum auf 4.000 USD steigt, würdest du deine Option nicht geltend machen, da dies zu einem Verlust von 1.000 USD führen würde. Stattdessen würdest du die Option einfach auslaufen lassen und die Prämie von 300 USD verlieren.

Wenn die Märkte jedoch fallen und Ethereum auf 1.500 USD stürzen würde, könntest du mit deiner Verkaufsoption Ethereum für 3.000 USD verkaufen, was dir hilft, einige Verluste zu decken.

Krypto-Options verkaufen

Bisher haben wir nur über den Kauf von Options gesprochen. Du kannst Options jedoch auch verkaufen — auch als Optionenverkäufer (Options Writer) bekannt — und die von Käufern gezahlten Prämien einziehen.

Es ist wichtig zu bedenken, dass die meisten Optionsverkäufer zumindest einen Teil des Basis-Vermögenswerts besitzen, aus dem ihre Optionen ihren Wert ableiten. Sie verwenden diesen, um die Option zu erfüllen, wenn die Märkte in die falsche Richtung schwingen.

Wenn ein Optionsverkäufer jedoch keinen der Basis-Vermögenswerte besitzt, erstellt er eine Option, die als „uncovered“ (wortwörtlich: ungedeckt) oder „naked“ (wortwörtlich: nackt) bezeichnet wird. Dies gilt als sehr riskantes Geschäft.

Was sind „Naked“ (wortwörtlich: nackte) Krypto-Options?

Durch den Verkauf solcher Options kann man Gewinne erzielen, ohne eine signifikante Summe zu investieren. Dennoch wird dies als extrem riskantes Wagnis angesehen. Es gibt theoretisch keine Obergrenze für den Preisanstieg eines Kryptos, was bedeutet, dass dein Risiko durch den Verkauf von „Naked“ Put Options ebenfalls potenziell unbegrenzt ist. In der Regel verlangen Options-Broker, dass man eine bestimmte Menge an Besicherungen bereitstellt — die als Option-Marge bezeichnet werden — bevor man Options verkaufen kann.

Um dies zu veranschaulichen, findest du hier ein Beispiel für eine abgedeckte vs. ungedeckte Option.

Nehmen wir an, du verkaufst eine 90-Tage-Naked Call-Option für Bitcoin zu 30.000 USD. Dann musst du Bitcoin zu diesem Preis verkaufen, unabhängig davon, wie stark der Preis steigt.

Sollte der Preis von Bitcoin an einem Tag auf 40.000 US-Dollar steigen, was durchaus möglich ist, müsstest du Bitcoin mit einer Prämie von 33 % kaufen und die Coins dann für 30.000 USD an denjenigen verkaufen, der deine Option gekauft hat, wobei du 10.000 US-Dollar verlieren würdest.

Wenn du dich dagegen vor dem Verkauf deiner Option durch den Kauf von Bitcoin für 30.000 USD (oder weniger) abgesichert hättest, müsstest du Bitcoin nicht zum höheren Preis kaufen. Du hättest auch von der Preiserhöhung von Bitcoin profitieren können, wenn du mehr Bitcoin besessen hättest als deine Option zum Verkauf erfordert hätte.

Was sind Krypto-Futures?

Futures-Verträge ermöglichen es dir, einen bestimmten Vermögenswert zu einem späteren Zeitpunkt zu einem vorher festgelegten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Sie wurden erfunden, um die Preisvolatilität auf den Lebensmittel- und Agrarmärkten auszugleichen, indem sie es Landwirten ermöglichen, Getreide oder Saatgut im Voraus zu einem vereinbarten Preis zu kaufen.

Ähnlich wie bei den Options-Verträgen, die wir uns gerade angesehen haben, sind Futures mit einem Basis-Vermögenswert wie Rohstoffen, Aktien oder Krypto verknüpft und leiten ihren Wert von diesen ab. Ebenso wie bei Options kannst du dich mithilfe von ihnen mit einer Kryptowährung vertraut machen, ohne sie tatsächlich zu kaufen.

Wenn jedoch zwei Parteien einen Futures-Vertrag abschließen, muss der Basis-Vermögenswert nach Ablauf des Vertrags gekauft oder verkauft werden. Es ist diese Verpflichtung, die den Handel mit Futures von Natur aus riskanter macht als Trading mit Options.

Was ist der Unterschied zwischen dem Kauf und Verkauf von Futures?

Wenn du einen Futures-Vertrag verkaufst, bist du verpflichtet, einen Vermögenswert zu einem vereinbarten Preis an einem bestimmten Datum zu verkaufen. Wenn also der Markt fällt, ist jeder, der deinen Future gekauft hat, gesetzlich verpflichtet, den Vermögenswert bei Ablauf des Vertrags von dir zu kaufen.
Wann immer du einen Futures-Vertrag kaufst, legst du einen Preis im Voraus fest. Auf diese Weise kannst du profitieren, wenn der Markt steigt, da du den Basis-Vermögenswert für weniger Geld kaufst als er wert ist, und ihn dann für einen Gewinn weiterverkaufen kannst.
Wenn du einen Futures-Vertrag kaufst, musst du auch nicht den gesamten Wert des Vertrags staken. Du kannst stattdessen einen Prozentsatz des Wertes, der erforderlich ist, um den Vertrag zu erfüllen, verwahren, was als Trading on Margin bezeichnet wird.
Wenn jedoch der Vermögenswert, auf dem dein Futures-Vertrag basiert, zufällig an Wert verliert, kann die Börse, an der du deinen Vertrag gekauft hast, einen sogenannten „Margin Call“ erteilen. Wenn du einen Margin Call erhältst, musst du mehr Geld als Besicherung bereitstellen oder du riskierst, dass dein Vertrag storniert wird.

Wie du siehst, sind Futures von Natur aus riskanter als Options, da sie dich zum Kauf oder Verkauf eines Vermögenswerts verpflichten. Das Positive an Futures ist aber, dass du keine Prämien oder Gebühren im Voraus zahlen musst, um einen Futures-Vertrag zu erteilen, sodass du Gewinne erzielen kannst, ohne im Voraus Geld auszugeben.

Schauen wir uns ein Beispiel an, um zu sehen, wie Futures funktionieren.

Wie funktionieren Futures in der Praxis?

Stellen wir uns vor, Bitcoin liegt bei 30.000 US-Dollar und du möchtest einen Futures-Vertrag kaufen, um von einer erwarteten Preisbewegung zu profitieren.

Wenn du glaubst, dass der Preis von Bitcoin steigen wird, könntest du einen Futures-Vertrag für 30.000 USD kaufen, der dich verpflichten würde, Bitcoin für 30.000 USD zu kaufen.

Wenn also der Preis von Bitcoin nach Ablauf des Vertrags auf 35.000 USD steigt, könntest du einen Bitcoin für 30.000 USD kaufen und ihn sofort für 35.000 USD verkaufen, was einem Gewinn von 5.000 USD entspricht.

Stellen wir uns nun vor, du besitzt einen Bitcoin, aber du glaubst, dass sein Preis fallen wird. In diesem Fall könntest du einen Bitcoin-Future für 30.000 US-Dollar verkaufen, was erfordert, dass die Person, die ihn kauft, dir bei Ablauf des Vertrags 30.000 USD für deinen einen Bitcoin zahlen muss

Wenn der Preis also auf 20.000 USD fallen würde, hättest du dich vor einem Verlust von 10.000 USD gerettet. Wenn der Preis jedoch auf 40.000 USD steigt, müsstest du deinen Bitcoin für 10.000 USD weniger verkaufen als er wert war.

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